Härpfel- statt Frieligsferien

Di, 29.12.2020 | 00:00
10 Schufenster + Schulhaus Mürren

Die Ausstellung zeigt das Leben der Kinder vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute.

In der Gesamtschule lernen sie neben dem Basisschulstoff auch praktische Fähigkeiten wie Handarbeiten, Werken und Sozialkompetenz, unvergesslich sind Weihnachtsfeiern und Schultheater. Freizeit und Ferien gibt es wenig. Das knappe Haushaltseinkommen führt zum intensiven Einbezug der Kinder in den Familienalltag bei Feld-, Stall- und Hausarbeiten, Besorgungen, im Kleingewerbe, bei der Betreuung von Touristen. Skifahren ist die wichtigste sportliche Betätigung, denn Turnhalle und Spielplatz standen erst ab den 1960er-Jahren, die Schwimmhalle ab den 80er-Jahren zur Verfügung. Soziale Differenzen zwischen Mädchen und Jungen, Bauern- und weiteren Familien oder ‘noblen’ Besuchern nehmen im Laufe der Zeit ab. Der Rückgang der regionalen Wirtschaft führt gleichzeitig zum Abbau von Infrastrukturen (Schule, Freizeitangebote, Lehrstellen- und Berufsmöglichkeiten, günstige Wohnungen, Läden) und zur Abwanderung. 1964 leben 70 Schulkinder in Mürren und 24 in Gimmelwald, 2019/20 sind noch 19 respektive 7. Nachdem der Schulstandort Mürren geschlossen werden soll, ist nun ab 2022 eine Basisstufe geplant

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