Französischer Cello-Klavier Abend

Sa, 30.03.2019 | 20:30
Hotel Regina

Maxime Ganz Cello und Kayo Ishizuka Steiner Klavier.

Seltenes Programm mit Originalwerken von zwei französischen Komponisten: Francis Poulenc und Charles Valentin Alkan. Die Sonate FP 143 von Poulenc für Cello und Klavier wurde 1940 skizziert, aber erst 1948 fertiggestellt. Sie wurde am 18. Mai 1949 im Salle Gaveau in Paris uraufgeführt vom Komponisten und Pierre Fournier, einem der Adressaten der Widmung, der außerdem bei der Ausführung des Celloparts eine wesentliche Rolle spielte.

Das macht sich am deutlichsten in der zentralen Cavatine und im tänzerischen Ballabile bemerkbar, doch hat in allen vier Sätzen das Klavier in der Regel Vorrang, während das Cello die Hauptstimme verziert.

Dass Alkans E-Dur-Sonate wahrhaft erstklassige Musik ist, wird schon bei den ersten Tönen des leidenschaftlich glühenden „Allegro molto“ deutlich, mit denen das Werk anhebt. Hier entfaltet sich innerhalb einer Sonatenform mit Beethoven`schem Elan und Kraft eine Lyrik, die an die zeitgenössischen französischen großen Opern von Meyerbeer erinnert. Das schreitende neue Thema in düsterem c-Moll, das plötzlich in der Durchführung des Satzes eingeführt wird, scheint besonders an die deutschen Meister zu gemahnen — oder zumindest durch einen ähnlichen Kunstgriff im ersten Satz der „Eroica“ inspiriert worden zu sein —und auf ähnliche Momente in BrahmsMusik vorauszuweisen.

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