Artist im Regina, Abschlussveranstaltung
«Endlich Regina»
Der Titel verrät es schon. Oder doch nicht?
Karin Minger liebt das Spiel mit Mehrdeutigkeiten und Interpretationsmöglichkeiten. Je nach Standpunkt und Hintergrund des Lesers werden Worte, Sätze und Zusammenhänge ganz unterschiedlich interpretiert und wahrgenommen. Gerade der künstlerische Tanz kommuniziert über das Wort hinaus und eröffnet ganz unterschiedliche Interpretationsräume.
Natürlich bezieht sich «Endlich Regina» auf das historische Hotel in Mürren, aber der Titel steht noch für mehr: «endlich» im Sinne von Ankunft, Erlösung, Neubeginn oder auch begrenzt, vorübergehend, sterblich. Das Thema der Endlichkeit begleitet die Tänzerin in all ihren Arbeiten. Der Tanz als flüchtigste aller Kunstformen ist nicht zufällig ihre bevorzugte Kommunikationsform. Tanz kann nur im Augenblick existieren, um gleich wieder zu verschwinden. Vergänglichkeit bedeutet Glück und Leid unseres Daseins. In ihr finden sich unendlich viele Ausdrucksformen und Gestaltungsmöglichkeiten.
Das historische Hotel Regina bietet mit seiner Geschichte, seinen Veränderungen und Wandlungen viel Inspiration und dient als wunderbare Kulisse.
«Endlich Regina» (endlich Königin) könnte auch für ein Gefühl stehen, das sich einstellt, wenn man für einen Monat in diesem historischen Juwel residieren darf. An einem Sehnsuchtsort, der Menschen aus aller Welt zusammenführt. Oder das königliche Gefühl, hoch oben in den Bergen dem Himmel ein Stück näher zu sein als sonst. Weit weg von Alltag und Routine, nah am Ursprung der Naturgewalten.
Was Karin Minger während ihrer Residenz so alles bewegt und wie sie das entstandene Bewegungsmaterial in den Innen- und Außenräumen des Hotel Regina inszeniert, ist am 12.10.2024 zu sehen. Sie wird vom Musiker Wolfgang Zwiauer (Mandocello) begleitet. www.wolfgangwziauer.com <http://www.wolfgangwziauer.com